{"id":46202,"date":"2024-01-04T16:16:45","date_gmt":"2024-01-04T16:16:45","guid":{"rendered":"https:\/\/www.rightsdirect.com\/?post_type=blog_post&p=46202"},"modified":"2024-01-04T16:16:47","modified_gmt":"2024-01-04T16:16:47","slug":"fuenf-ki-bezogene-themen-ueber-die-informationsprofis-im-jahr-2024-nachdenken-sollten","status":"publish","type":"blog_post","link":"https:\/\/www.rightsdirect.com\/de\/blog\/fuenf-ki-bezogene-themen-ueber-die-informationsprofis-im-jahr-2024-nachdenken-sollten\/","title":{"rendered":"F\u00fcnf KI-bezogene Themen, \u00fcber die Informationsprofis im Jahr 2024 nachdenken sollten"},"content":{"rendered":"\n
This post has been translated from CCC’s Velocity of Content Blog.<\/a><\/em><\/strong><\/p>\n\n\n\n Tools wie ChatGPT haben unsere Erwartungen an die Funktionsweise der Informationssuche ver\u00e4ndert. Unabh\u00e4ngig von den aktuellen Risiken und dem Stand der Technologie sowie der dazugeh\u00f6rigen Fragen nach Rechten, erwarten immer mehr Benutzer:innen, dass sie eine Frage in nat\u00fcrlicher Sprache stellen k\u00f6nnen, und KI-gest\u00fctzte Maschinen in k\u00fcrzester Zeit eine gr\u00fcndliche und korrekte Antwort verfassen. Wenn sich die Erwartungen bei Erwachsenen heute schnell \u00e4ndern, stellen Sie sich junge Forscher:innen in 10 oder 15 Jahren vor, deren gr\u00f6\u00dfter Teil des Lebens von dieser Realit\u00e4t gepr\u00e4gt ist.<\/em><\/p>\n\n\n\n Wie k\u00f6nnen Informationsexpert:innen also mit dem sich ver\u00e4ndernden Umfeld umgehen, das durch die rasanten Fortschritte in der KI-Technologie verursacht wird, um das Profil ihres Informationszentrums zu sch\u00e4rfen und Mehrwerte zu schaffen? Die folgenden f\u00fcnf Themen k\u00f6nnen dabei eine Rolle spielen:<\/p>\n\n\n\n Informationsmanager:innen werden oft als Urheberrechtsexpert:innen angesehen. Obwohl Sie wahrscheinlich keine Urheberrechtsanw\u00e4ltin und kein Urheberrechtsanwalt\u00a0 sind, verf\u00fcgen Sie \u00fcber umfassende Kenntnisse im Bereich Urheberrecht, mit denen Sie Ihrem Unternehmen dabei helfen k\u00f6nnen, Risiken zu reduzieren. Ich glaube, dass das so bleiben wird, da wir immer mehr KI-Anwendungsf\u00e4lle sehen.<\/p>\n\n\n\n Bedenken Sie das Risiko, wenn Abteilungen innerhalb der Organisation mit der Entwicklung eigener KI-Projekte beginnen oder Tools lizenzieren, die KI nutzen, und sie nicht wissen, dass sie zentrale Fragen stellen m\u00fcssen, wie beispielsweise\u00a0 \u201eWelche Rechte habe ich in Bezug auf die Verwendung urheberrechtlich gesch\u00fctzter Inhalte zum Trainieren dieses Algorithmus?\u201c, \u201eWie k\u00f6nnen wir OA-Inhalte, die zum Trainieren eines Algorithmus und f\u00fcr den Output verwendet werden, genau zuordnen?\u201c Oder: \u201eWie wird mein eigenes geistiges Eigentum in diesem Tool gesch\u00fctzt?\u201c Bevor diese Projekte verwirklicht werden, ist es wichtig, dass Sie in Ihrer Organisation als F\u00fchrungskraft und Quelle f\u00fcr genaue Urheberrechtsinformationen bekannt sind, damit Sie Teil des Entwicklungsprozesses sind und dazu beitragen k\u00f6nnen, das Risiko zu verringern, das f\u00fcr Ihr Unternehmen entstehen k\u00f6nnte.<\/p>\n\n\n\n Erste Schritte: Die CCC-Seite \u201eIntersection of AI and Copyright\u201c<\/a> dient als Informationsquelle f\u00fcr die verantwortungsvolle Entwicklung und Nutzung von KI-Technologien mit urheberrechtlich gesch\u00fctzten Inhalten.<\/p>\n\n\n\n Informationsmanager:innen sind h\u00e4ufig bereits f\u00fcr die Lizenzierung von Abonnements f\u00fcr wissenschaftliche Literatur und Datenbanken zur unternehmensweiten Nutzung zust\u00e4ndig. Sie sind daher in der einzigartigen Position, auch zu bestimmen, wie extern erstellte urheberrechtlich gesch\u00fctzte Materialien von Verlagen am besten f\u00fcr die Verwendung in KI-Projekten lizenziert werden k\u00f6nnen. Wenn Sie ein zentraler Knotenpunkt f\u00fcr die Lizenzierung von Inhalten sind, k\u00f6nnen Informationsmanager:innen die Anforderungen im gesamten Unternehmen bewerten und effizient lizenzieren. Dadurch entf\u00e4llt die Lizenzbelastung durch isolierte Gruppen im Unternehmen, die nur an ihr individuelles KI-Projekt denken.<\/p>\n\n\n\n Immer h\u00e4ufiger h\u00f6ren wir von Informationsmanager:innen, dass F\u00fchrungskr\u00e4fte in Organisationen das Ziel und die Erwartung formulieren, dass von der Organisation eingesetzte Technologien KI nutzen, um die Effizienz und Ergebnisse zu verbessern. Dies ist absolut vern\u00fcnftig in einer Situation, in der jede und jeder mit ChatGPT experimentiert und die meisten Technologien \u2013 im Guten wie im Schlechten \u2013 eine Art LLM (Large Language Model) oder generative KI in ihre Tools integrieren, um Arbeitsabl\u00e4ufe zu verbessern. Diese Richtlinien ber\u00fccksichtigen jedoch m\u00f6glicherweise weder die technologische Realit\u00e4t und deren Grenzen noch die Risiken beim Einsatz von KI.<\/p>\n\n\n\n W\u00e4hrend KI bei verantwortungsvollem Einsatz vielversprechend f\u00fcr Forschung und Entwicklung ist, haben KI-Systeme auch das Potenzial, schlechte wissenschaftliche Erkenntnisse hervorzubringen, falsche oder irref\u00fchrende Schlussfolgerungen zu ziehen, Fehlinformationen zu f\u00f6rdern und zu sch\u00e4dlichen Ergebnissen zu f\u00fchren. Und inzwischen haben wir alle Geschichten \u00fcber Halluzinationen von Large Language Models geh\u00f6rt (Halluzinationen sind ein schickes Wort f\u00fcr den Fall, dass die KI Fakten erfindet). Viele dieser Probleme h\u00e4ngen mit der grundlegenden Natur der generativen KI als Werkzeug zur Textvorhersage zusammen und nicht als System mit echtem Wissen. Die Qualit\u00e4t, Genauigkeit oder Verzerrung der Trainingsdaten kann sich auf die Ausgabe auswirken (oder einfacher gesagt: M\u00fcll rein, M\u00fcll raus). Ebenso kann die Anwendung eines LLM auf einen Bereich, f\u00fcr den es an Schulung mangelt, zu Halluzinationen f\u00fchren. Techniken wie Retrieval Augmented Generation (RAG) werden untersucht, um diese Probleme anzugehen. Dies bedeutet auch, dass f\u00fcr den Einsatz von KI in den Biowissenschaften ein hohes Ma\u00df an menschlicher Validierung der Ergebnisse erforderlich ist, was die von KI versprochene Effizienz verringert. Wir sehen also eine gesunde Skepsis und Vorsicht neben dem Optimismus f\u00fcr eine KI-gest\u00fctzte Zukunft.<\/p>\n\n\n\n Dar\u00fcber hinaus gehen wir davon aus, dass immer mehr Unternehmen Unternehmensrichtlinien f\u00fcr den Einsatz von KI \u00fcbernehmen werden, einschlie\u00dflich der Frage, welche Daten sie in Projekten verwenden k\u00f6nnen – und was noch wichtiger ist : was sie mit der Ausgabe tun und welche Arten von Tools sie verwenden k\u00f6nnen. Viele Organisationen beginnen mit der Bildung funktions\u00fcbergreifender KI-Gruppen, in denen Rechts-, IT- und andere Interessengruppen vorgeschlagene Anwendungsf\u00e4lle bewerten, bevor sie intern gr\u00fcnes Licht f\u00fcr deren Verwendung geben.<\/p>\n\n\n\n Gl\u00fccklicherweise sind Informationsmanager:innen Expert:innen f\u00fcr Informationen, insbesondere im Hinblick auf Lizenzierung und Management, aber auch im Hinblick auf die Suche, Synthese und Validierung von Ergebnissen, und ich habe mit mehreren Informationsmanager:innen gesprochen, die einen Platz am Tisch, an dem diese Themen besprochen und entschieden werden, verlangten. Wir sind in einer Schl\u00fcsselposition, um die Ergebnisse dieser Tools zu bewerten und sicherzustellen, dass sie das Versprechen der KI einhalten. Dies ist eine Gelegenheit, das Profil des Informationszentrums zu sch\u00e4rfen, indem verschiedene Funktionsbereiche dabei unterst\u00fctzt werden, ihre Anforderungen an ein Tool zu beurteilen und zu bestimmen, wie Daten und Inhalte urheberrechtskonform und im Einklang mit unternehmensinternen Richtlinien genutzt werden k\u00f6nnen. Und, was am wichtigsten ist, Sie helfen bei der Validierung der Ausgabe.<\/p>\n\n\n\n Wir erwarten einige Budgetprobleme im Zusammenhang mit der Verwendung von Inhalten in der KI. Wir sehen, dass direkte Lizenzen von Einzelpersonen ausgehandelt werden, die an einzelnen Projekten oder Gruppen mit einem gezielten Bedarf arbeiten, ohne das Informationszentrum zu konsultieren. Das bedeutet, dass m\u00f6glicherweise mehrere Gruppen mit denselben Herausgebern verhandeln, ohne es zu wissen und ohne dass andere Gruppen davon profitieren k\u00f6nnen. Teilweise kommt es darauf an, wer \u00fcber das Budget verf\u00fcgt. Wie bereits erw\u00e4hnt: Wenn das Informationszentrum \u00fcber das Budget verf\u00fcgt, kann es die gesamte Organisation durchsuchen, um den gesamten Bedarf f\u00fcr einen bestimmten Herausgeber zu ermitteln und entsprechend zu verhandeln. Um dies zu erm\u00f6glichen, m\u00fcssten jedoch die Budgets f\u00fcr Informationszentren erh\u00f6ht werden.<\/p>\n\n\n\n Ich denke, hier kommt eine enge Partnerschaft mit der Datenwissenschaft und ein gewisses Sponsoring durch F\u00fchrungskr\u00e4fte ins Spiel. Vereinfacht ausgedr\u00fcckt funktioniert dies am besten, wenn das Informationszentrum die Befugnis hat, die lizenzierten Inhalte und das Lizenzbudget f\u00fcr KI zu verwalten. Alternativ k\u00f6nnen KI-Projektverhandlungen erfolgreich sein, wenn enge Partnerschaften mit der Datenwissenschaft und anderen Funktionsbereichen bestehen, insbesondere solche, in denen sie das Informationszentrum in Verhandlungsprozesse einbinden und auch alle notwendigen Geldinvestitionen durch Abrechnungsprozesse unterst\u00fctzen.<\/p>\n\n\n\n Mary Ellen Bates, eine hoch angesehene Vordenkerin und Beraterin in der Informationsmanagementbranche, f\u00fchrte k\u00fcrzlich ein Forschungsprojekt f\u00fcr CCC durch und analysierte, wie Informationsexpert:innen mit Datenexpert:innen zusammenarbeiten k\u00f6nnen, um ihren Kund:innen in einer immer komplexeren und vernetzten Informationsumgebung Informationen bereitzustellen. Wir glauben, dass die Zusammenarbeit mit Data Science, bei der beide Teams ihre einzigartigen St\u00e4rken nutzen, ein strategischer und wertvoller Weg nach vorne ist.<\/p>\n\n\n\n Lesen Sie hier unsere dreiteilige Serie mit Mary Ellen Bates an:<\/p>\n\n\n\n In dieser sich schnell ver\u00e4ndernden KI-Landschaft gibt es f\u00fcr Informationsmanager:innen viele Aufgaben: Seien Sie Expert:innen f\u00fcr KI-Urheberrecht, lizenzieren Sie Inhalte auf neue und sich schnell ver\u00e4ndernde Weise, treten Sie funktions\u00fcbergreifenden Teams bei und setzen Sie sich durch die Zusammenarbeit mit Interessengruppen f\u00fcr ein angemessenes Budget ein. Sie m\u00fcssen \u00fcber die sich schnell \u00e4ndernden Fortschritte bei KI-Technologien auf dem Laufenden bleiben, damit Sie Anbieter:innen, die Art der verwendeten KI, die Anwendungsf\u00e4lle und die potenziellen Risiken effektiv bewerten k\u00f6nnen. Man muss im Grunde eine v\u00f6llig neue Denk- und Arbeitsweise erlernen, die enorme M\u00f6glichkeiten bietet. Auf einer Konferenz der Pistoia Alliance in Boston h\u00f6rten wir k\u00fcrzlich mehrmals den Spruch von f\u00fchrenden Vertreter:innen der Biowissenschaften: \u201eIhr Job wird nicht durch KI ersetzt, aber Sie werden durch jemanden ersetzt, der bereit ist, KI zu nutzen.\u201c Auch wenn Angst ein Motivator sein kann, habe ich mit vielen Informationsexpert:innen gesprochen, die diese Aufgaben \u00fcbernehmen, weil sie wissen, dass sie dadurch relevant bleiben und ihrem Unternehmen zu mehr Effizienz verhelfen k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n Aber bei all dem haben Sie immer noch ihre allt\u00e4glichen Aufgaben im Job! Eines der wichtigsten Dinge, die es zu erkennen und zu bef\u00fcrworten gilt, ist, dass Sie die Unterst\u00fctzung und Kapazit\u00e4t ben\u00f6tigen, um sich darauf zu konzentrieren, wie das Informationszentrum das Unternehmen bei seinen strategischen KI-Zielen unterst\u00fctzen kann. Dies ist wahrscheinlich eine gro\u00dfe Herausforderung, insbesondere f\u00fcr Einzelbibliothekar:innen und Informationszentren, die bereits voll ausgelastet sind. F\u00fcr die neue und zukunftsweisende Weiterentwicklung der Bibliotheksdienste m\u00fcssen die potenziellen Vorteile intern an wichtige Interessengruppen und F\u00fchrungskr\u00e4fte verkauft werden.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Tools wie ChatGPT haben unsere Erwartungen an die Funktionsweise der Informationssuche ver\u00e4ndert. <\/p>\n","protected":false},"author":61,"featured_media":46203,"template":"","meta":{"_acf_changed":false,"inline_featured_image":false,"footnotes":"","_links_to":"","_links_to_target":""},"internal_tag":[],"topic":[982],"coauthors":[],"class_list":["post-46202","blog_post","type-blog_post","status-publish","has-post-thumbnail","hentry","topic-artificial-intelligence-ai-de"],"yoast_head":"\n1. Urheberrechtsfragen zur Verwendung von KI in Inhalten<\/h5>\n\n\n\n
2. Lizenzierung von Inhalten f\u00fcr KI<\/h5>\n\n\n\n
3. Unternehmensrichtlinien und strategische Richtlinien rund um Technologien, die KI nutzen<\/h5>\n\n\n\n
4. Unklarheiten bei Budgetfragen<\/h5>\n\n\n\n
\n
5. Bleiben Sie auf dem Laufenden<\/h5>\n\n\n\n