Kleiner Klick, große WirkungBy Joerg Weizendoerfer9 Juni 2020Interview mit VG WORT Vorstand Rainer JustRainer Just ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der VG WORT. Aufgabe des Vereins ist es unter anderem, eine angemessene Vergütung von Autoren und Verlagen sicherzustellen und Geld von denjenigen zu kassieren, die das geistige Eigentum anderer nutzen. Die aus zahlreichen Quellen vereinnahmten Gelder werden anschließend nach festgelegten Verteilungsplänen an Autoren und Verlage weitergeleitet. Warum dieses Ziel im digitalen Arbeitsalltag gar nicht so einfach ist, erfahren sie in unserem Kurzinterview.Herr Just, täglich werden in Deutschland im Arbeitsalltag Urheberrechte verletzt. Haben die Menschen kein Rechtsbewusstsein? Ich denke, die meisten wissen einfach nicht, dass sie für viele Routineaktionen beim Umgang mit digitaler Fachliteratur keine urheberrechtlich ausreichenden Lizenzen haben. Ich würde daher vielleicht sagen: Viele haben kein Unrechtsbewusstsein – nicht aus bösen Motiven, sondern aus Unwissenheit.Welches sind denn die klassischen Probleme? Sie leiten beispielsweise Ihre Artikel aus einer Fachzeitschrift, einem Magazin oder einem Journal als PDF an Ihre Kollegen weiter. Es wird Sie vermutlich erstaunen, aber in aller Regel dürfen Sie das nicht, auch wenn Sie ein Abo des Magazins haben. Oder Sie speichern den Beitrag zum Beispiel in einer Projektdatenbank. Auch das ist über ein Abo oder den Kauf von einzelnen Artikeln in der Regel nicht abgedeckt.Also kann man sagen: „Kleiner Klick, großes Problem“? Ja, absolut. E-Mails, moderne Speichermedien, die Digitalisierung allgemein – das macht sicher vieles einfacher. Aber es erschließt gleichzeitig auch völlig neue Nutzungsmöglichkeiten, mit welchen allerdings auch neue rechtliche Ansprüche einhergehen. Wer intensiver nutzen will, muss auch da um Erlaubnis fragen.Wem schadet dieses unbedachte Agieren? Wer Urheberrechte missachtet, handelt gegenüber den Urhebern unfair, unanständig und illegal. Er verletzt die gesetzlich verbrieften Rechte der verschiedenen Rechteinhaber. Er schadet auch dem eigenen Unternehmen. Denn dieses Verhalten steht im krassen Gegensatz zu den vielen Bemühungen von Unternehmen für Compliance. Wer Anstand und Fairplay verspricht, der muss dafür auch beim Urheberrecht einstehen. Wenn es um die eigenen Patente der Firmen geht, wird das sofort verstandenErfahren Sie mehr:Weitere Informationen zur Lizenz finden sie hier.Wenn Sie in einem persönlichen Gespräch mehr über die VG WORT Copyright Lizenz erfahren wollen und nach Lösungen suchen, wie Sie die Einhaltung von Compliance- oder Corporate-Governance-Richtlinien im Bereich des urheberrechtlich einwandfreien Umgangs mit Fachliteratur in Ihrem Unternehmen sicherstellen können, wenden Sie sich gerne an uns.