Kollektive Lizenzierung auf internationaler Ebene

In vielen Ländern lizenzieren Organisationen zur kollektiven Rechtewahrnehmung (auch bekannt als Verwertungsgesellschaften oder „Collective Management Organisations“ oder „CMOs“)

  • lizenzieren die Nutzung von Werken in großem Umfang im Namen einer großen Anzahl von Rechteinhaber:innen
  • ziehen für diese Nutzungen Tantiemen ein
  • verteilen diese Tantiemen an die Rechteinhaber:innen zurück

Es gibt Organisationen für die kollektive Rechtewahrnehmung, die sich auf verschiedene Kategorien von Werken und Urhebern spezialisiert haben. Im Bereich der text- und bildbasierten Werke werden diese Organisationen als Reproduktionsrechte-Organisationen (RROs) bezeichnet. Sie befassen sich in der Regel mit der Lizenzierung von Sekundärnutzungen von Büchern, Zeitschriften, Zeitungen und Magazinen – sowohl in Papier- als auch in Online- oder digitalen Formaten – und in einigen Fällen auch mit visuellen Inhalten wie Filmen, Fotos und Illustrationen.

Das Copyright Clearance Center (CCC), die Mutterorganisation von RightsDirect, ist selbst eine RRO.  Es gibt RROs in fast 80 Ländern, die von erfahrenen Organisationen mit langer Geschichte bis hin zu neu gegründeten Organisationen in Entwicklungsländern reichen.  Die meisten RROs gehören der International Federation of Reproduction Rights Organisations (IFRRO) an.

RROs auf der ganzen Welt arbeiten mit unterschiedlichen Lizenzierungsmodellen, die entweder durch das jeweilige lokale Urheberrecht vorgeschrieben oder erlaubt sind. Nach dem Quick Guide der IFRRO gibt es drei grundlegende Arten von RRO-Lizenzierungsmodellen:

  • Freiwillige kollektive Lizenzierung
  • Freiwillige kollektive Lizenzierung mit gesetzlicher Unterstützung
  • Gesetzliche Lizenzen

Einige RROs bieten eine Kombination von Merkmalen der drei Lizenzierungsmodelle an. RRO-Lizenzen können sich auch in der Anzahl und den Arten von Werken, die sie umfassen, in den Nutzungsarten, die sie erlauben, und in ihrem geografischen Geltungsbereich unterscheiden.

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